Schon gewusst…?
Du suchst rechtliche Infos, Argumente, handfeste Zahlen zum Status, Gender und Diversität in
der Filmbranche? Hier findest du alles!

1. Gibt es für die Quote eine gesetzliche Grundlage?

Ja, das Grundgesetz liefert die Grundlage für Quotenforderungen: Art. 3 fordert die tatsächliche Gleichberechtigung von Frauen und Männern und die Beseitigung bestehender Nachteile. Angesichts der nachweislichen Schieflage im Film- und Fernsehbereich ist eine gesetzliche Quote ein konsequenter Schritt zur Umsetzung dieses Verfassungsauftrags.

2. Gibt es vielleicht einfach zu wenig Filmhochschulabsolventinnen?

Nein, es gibt nicht zu wenige Absolventinnen. Obwohl 40 % der kreativen Filmhochschulabsolvent*innen Frauen sind, schaffen es nur 20 % in den Markt, während Männer weit überproportional vertreten sind. Besonders gravierend ist der Rückgang bei Frauen in kreativen Schlüsselpositionen: In der Regie sinkt der Anteil von 44 % (Alumni) auf 23 % (Berufstätige), in der Kamera von 22 % auf 10 %, im Schnitt von 80% auf 33%. Weibliches Potenzial geht verloren, nicht weil es fehlt, sondern weil es nicht ankommt.

3. Sollte nicht nach Qualität entschieden werden?

Die Studien der FFA, ARD & ZDF „Gender & Film“ beweisen, dass nicht nach Qualität entschieden wird. Immer wieder wird bestätigt: Die meisten Menschen haben einen Bias – und Jurys entscheiden sich oft für Themen, die ihnen gewohnt erscheinen. 

Außerdem gehen wir davon aus, dass Talent zwischen den Geschlechtern gleich verteilt ist. Filme mit weiblicher Regie gewinnen sogar mit weniger Budget regelmäßig mehr Preise.  Wenn es um Qualität geht, spielt das Geschlecht keine Rolle!

4. Beschneiden Quoten nicht die künstlerische Freiheit?

Nein, die Quote bringt die künstlerische Freiheit für 50 % der Filmschaffenden, die bisher zu wenig arbeiten konnten. Das betrifft insbesondere mehrfach marginalisierte Personen, die zusätzlich aufgrund ihrer Hautfarbe, Religionszugehörigkeit, Behinderung, Körperform, Herkunft, Alter etc. diskriminiert werden. 

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk steht enorm in der Kritik und sollte sich selbst die Qualitätsfrage stellen. Es ist ein System, das sich wenig traut und seinem Auftrag nicht nachkommt.

5. Warum ist die Quote eigentlich für alle in der Filmbranche wichtig?

Ein System, das keine Diversität zulässt, schwächelt. Und das ist, so sind wir uns alle bewusst, bei der Deutschen Filmbranche leider der Fall. Die Quote fördert endlich Kreativität und sorgt für eine Vielfalt der Stimmen. Die Quote verhindert gesellschaftliche Stagnation und schafft Qualität. Die Quote stärkt den Wettbewerb und übrigens: Gleichstellung ist kein Frauenthema und geht beide Geschlechter an.

2. Zustand weiblicher Filmschaffende International (Europa, USA etc.)

Australian Cinematographers Society: A WIDER LENS: AUSTRALIAN CAMERA WORKFORCE DEVELOPMENT AND DIVERSITY (2022)

EURIMAGES’ GENDER EQUALITY STRATEGY (2018-2020): Aiming for 50/50 by 2020 (2020)

Indie Women: Behind the Scenes – Employment of Women in Independent Film, 2019-2020 (2020)

Birmingham City University: Diversity in post-production sound roles in UK television production (2020)

Produzentinnen in Deutschland: Relevanz und Strukturdaten (2020)

The role of women in the Cannes Festival’s competition – A comparative study (2019)

Österreichisches Filminstitut: Gender Incentive ab 2019 (2019)

Media Creative Europe: Supporting Gender Balance (2019)

EPRS | European Parliamentary Research Service: The place of women in European film productions. Fighting the celluloid ceiling (2019)

Gleichstellung der Geschlechter und Förderung der Vielfalt im europäischen audiovisuellen Sektor – Handbuch bewährter Praktiken (2019)

Adjusting the Colour Balance: Black, Asian and minority ethnic representation among screen directors working in UK television (2018)

Thumbs Down 2018: Film Critics and Gender and Why It Matters (2018)

It’s a Man’s (Celluloid)World: Portrayals of Female Characters in the Top 100 Films of 2015 (2016)

OBJECTIVE OF IMPROVING GENDERBALANCE IN DANISH FILM (2016)

EXECUTIVE SUMMARY: WHERE ARE THE WOMEN DIRECTORS? Report on gender equality in the European filmindustry (2016)

Media, Diversity & Social Change Initiative: Inequality in 700 Popular Films: Examining Portrayals of Gender, Race & LGBT Status from 2007 to 2014 (2015)

Geena Davis Institute: Gender Bias without Borders. An investigation of female characters in popular films across 11 countries

1. Wie gehe ich mit sexueller Belästigung am Set um?

Starring: DUNKEL RICHTER Rechtsanwältinnen, Moderation, Regie & Konzept: Sara Sommerfeldt, Montage & Animation: Lina Walde, Produktion: Risinggazeproductions, Im Auftrag von ProQuote Film

2. Was ist beim Drehen von Intimszenen zu beachten?

Starring: DUNKEL RICHTER Rechtsanwältinnen, Moderation, Regie & Konzept: Sara Sommerfeldt, Montage & Animation: Lina Walde, Produktion: Risinggazeproductions, Im Auftrag von ProQuote Film

3. Was tun, wenn mein Bildmaterial auf einem Pornoportal hochgeladen wurde?

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4. Hilfe, Gender Pay Gap! Darf ich über meine Gage sprechen?

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5. Sind Fördervorgaben diskriminierend?

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6. Was muss ich beim Datenschutz für Crew-Empfehlung beachten?

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7. Sind Ausfallversicherungen diskriminierend?

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8. Schwangerschaft / Stillen am Set? Vereinbarkeit mit Familie?

Starring: DUNKEL RICHTER Rechtsanwältinnen, Moderation, Regie & Konzept: Sara Sommerfeldt, Montage & Animation: Lina Walde, Produktion: Risinggazeproductions, Im Auftrag von ProQuote Film

9. Was muss ich bei Verträgen beachten? #Schweigepflicht #Musterverträge

Starring: DUNKEL RICHTER Rechtsanwältinnen, Moderation, Regie & Konzept: Sara Sommerfeldt, Montage & Animation: Lina Walde, Produktion: Risinggazeproductions, Im Auftrag von ProQuote Film

10. Was ist Diskriminierung und wie kann ich mich schützen?

Starring: DUNKEL RICHTER Rechtsanwältinnen, Moderation, Regie & Konzept: Sara Sommerfeldt, Montage & Animation: Lina Walde, Produktion: Risinggazeproductions, Im Auftrag von ProQuote Film

11. Sind die Umgangsformen am Arbeitsplatz rechtlich gesichert? #codeofconduct #Beschwerdestelle

Starring: DUNKEL RICHTER Rechtsanwältinnen, Moderation, Regie & Konzept: Sara Sommerfeldt, Montage & Animation: Lina Walde, Produktion: Risinggazeproductions, Im Auftrag von ProQuote Film

12. Was muss rechtlich bei einer Quote beachtet werden? #künstlerische Freiheit

Starring: DUNKEL RICHTER Rechtsanwältinnen, Moderation, Regie & Konzept: Sara Sommerfeldt, Montage & Animation: Lina Walde, Produktion: Risinggazeproductions, Im Auftrag von ProQuote Film

Wie kann ich dem Beirat beitreten?

Du bist sehr erfahren in der Filmbranche und in Gender und Diversitätsthemen? Dann komm in den PQF Beirat und berate uns zu politischen Stellungnahmen. Bitte sende dafür eine Nachricht an post@proquote-film.de

Wie kann ich an bestehenden Arbeitsgruppen (AGs) teilnehmen?

Engagiere dich in verschiedenen AGs, die sich mit Themen wie Diversität, Inklusion, Familienegerechtes Drehen, Diversitätsquote usw. befassen. Die einzelnen AGs findest du hier. Sie haben jeweils eine eigene Email Adresse an die du schreiben kannst.

Wie kann ich eine eigene Arbeitsgruppe gründen?

Wenn ein Thema noch nicht abgedeckt ist, kannst du eine neue AG initiieren und eigene Projekte vorantreiben. Dafür schreibst du einfach an unsere Assistenz (post@proquote-film.de) und es wird ein Termin mit mind. einem Vorstandsmitglied ausgemacht. Wenn alles passt, stellen wir dir die Infrastruktur und das Netzwerk für deine AG.

Wie kann ich ein Event organisieren?

Kontaktiere uns einfach über post@proquote-film.de Du bekommst eine Ansprechpartnerin im Vorstand und kannst, wenn du magst Dein Event in Eigenregie auf die Beine stellen. Außerdem können wir dich mit Helfenden Händen connecten.

Was für Events könnte ich organisieren?

Bisher haben Mitglieder organisiert: Stammtische, New Feminist Generation Brunch, Rechtsberatungsworkshop, Kamera-Panel etc. Du machst das, worauf du Lust hast!

Kann ich auch was auf Social Media machen?

Du hast eine Idee für eine Social Media Video Reihe? Setze dich mit unserer Pressestelle in Verbindung, erzähle uns von deinem Vorschlag und hilf ProQuote auf Social Media sichtbarer zu werden.

Kann ich auch ohne großes Commitment einfach ein bisschen mithelfen?

Klaro. Für Events o.ä. brauchen wir immer wieder helfende Hände. So musst du dich nicht langfristig verpflichten. Sei Teil des Teams, das Workshops, Podiumsdiskussionen, Kongresse und Events auf Filmfestivals plant und umsetzt.

Ich Interessiere mich für Recherche und Studien.

Untersuche vorhandene Studien zu Themen wie Zahlen, Arbeitsbedingungen und der Repräsentation von FLINTAQ in der Filmbranche. Analysiere relevante Daten, um fundierte Informationen für unsere Arbeit und die Weiterentwicklung der Gleichstellungsinitiativen bereitzustellen. Hier findest du auch super Themen für deine Bachelor / Masterarbeit.

Ich möchte Ansprechpartnerin für ein Netzwerk sein?

Unterstütze uns dabei, bedeutende Partnerschaften und Kooperationen mit anderen Organisationen (z.b. Queer Media Society, Schwarze Filmschaffende) und Filmschaffenden zu etablieren, indem du als Ansprechperson im Namen von ProQuote Film agierst.