Im Oktober zeigen wir euch „Eine flexible Frau“ von Tatjana Turanskyj, die ein Gründungsmitglied von ProQuote Film war! „Eine flexible Frau“ handelt von Greta M., 40, eine Frau in Berlin mit einer postmodernen, brüchigen Architektinnenbiografie, die ihren Job verliert. Auch im Callcenter wird sie gefeuert. Wie Don Quichotte kämpft sie gegen unheimliche Mächte an: ihren Sohn, die gefährliche Mutterschaft, den Bewerbungscoach, die verhinderte Architektur des neuen Berlins (Townhäuser, Humboldtforum, soziale Stadtgrenzen) und nicht zuletzt gegen die eigene Paranoia und Statusangst, eine Frau ohne Auftrag zu sein. Sie trinkt und driftet zwischen Anpassung und Widerspruch durch ihr Leben. Auf dieser Tour de Force zwischen Callcenter, Arbeitssuche, Jobcenter, Coach, Architekturbüros, Schule, Kneipen und Drifts durch Stadtrandgebiete trifft sie auf die „Stadt der Frauen“. Der Film zeigt präzise ein Zeit- und Gesellschaftsbild, ohne dabei mit den Konventionen des sozialen Realismus zu arbeiten. Vielmehr tänzelt die großartige Mia Partecke als Greta leichtfüßig und mit Chuzpe durch diesen ersten Teil von Tatjana Turanskyjs leider unvollendet gebliebenen Triologie über ‚Frauen und Arbeit’.