AG Netzwerk Inklusion
Gleichberechtigung als Norm
Inklusion ist Menschenrecht. Und für manche kann sie Innovation bedeuten.

FAQs Mitmachen in der AG
Was passiert hier?
Das Netzwerk Inklusion gibt es seit 2021. Hier empowern wir Filmschaffende mit Behinderung und/oder chronischen Diagnosen bei PQF, vernetzen uns neu und tauschen uns zu Themen aus, die uns interessieren. Wir wollen mehr Zusammenhalt untereinander. Zu den anderen Treffen von PQF gehen wir natürlich auch.
Was sind Eure Themen gerade?
Zuletzt haben wir in unseren regelmäßigen Zoomtreffen viel über unsere jeweiligen Film-Projekte gesprochen.
Aber auch unsere Aktionen waren oft Thema.
Auch haben wir über den letzten Pro Quote Film Brunch gequatscht und Ideen gesammelt, wie wir als Netzwerk Inklusion mehr Sichtbarkeit für behinderte und chronisch kranke Filmschaffende erreichen können. Von einem Manifest über eine Photoreihe und weitere Umfragen war alles dabei.
Was hat die AG Netzwerk Inklusion schon so gemacht?
Das Panel
Zusammen mit Casting Network und mit Unterstützung von Crew United haben wir ein Panel über die ableistische Versicherungspraxis in der deutschen Filmbranche veranstaltet.
Die Umfrage
Darauf folgte eine Umfrage unter 196 Filmschaffenden in Zusammenarbeit mit Studierenden der FU Berlin – mit alarmierenden Ergebnissen.
Beratung
Wir haben Regisseurinnen und Filmförderer für ihre Filme bzw. Nachwuchsprogramme beraten.
Vernetzung mit Verbündeten
Auch die Vernetzung zu anderen inklusiven Organisierten wurde vorangetrieben, und wir hatten mehrere Beratungstermine mit einzelnen interessierten Filmschaffenden und Filmförderungen. Einige Verbündete konnten wir auch gewinnen.
Warum auf Zoom?
Für viele von uns ist Online-Teilhabe barriereärmer, außerdem sind die Mitglieder der AG Netzwerk Inklusion über verschiedene Städte Deutschlands verteilt und so können wir uns trotzdem alle treffen.
Sind die Treffen barrierefrei?
Komplett barrierefrei ist kaum eine Veranstaltung. Was für die einen Barriereabbau heißt, kann für andere im Weg sein. Aber wenn Du DGS Dolmetschung bei unseren Treffen benötigst, gib uns einfach schnell Bescheid, wir planen Pausen bei den Treffen ein und sind stetig daran interessiert, dass die Treffen leicht zu verstehen bleiben. Schreib uns gern, wenn Du weitere Hilfsmittel brauchst.
Wem schreib ich?
Momentan leiten das Netzwerk Kristin Suckow, Yasmin Saleh und Jessi* Langmark.
Du möchtest an der AG teilnehmen?
Wenn du reinschnuppern oder mitmachen möchtest, oder du bestimmte barrierefreie Vorkehrungen brauchst, schreib uns gerne an inklusion@proquote-film.de.
Ein paar Fakten zum Thema Inklusion für alle.
Ableismus – Was ist das?
Ableismus stammt vom englischen Begriff „able“ („fähig sein“) und bezeichnet die strukturelle und internalisierte Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen, Beeinträchtigungen und chronischen (körperlichen sowie psychischen) Krankheiten. Dabei werden Menschen anhand ihrer Fähigkeiten (ability) bewertet.
Formen der Diskriminierung:
Die gängigen Formen des Ableismus ähneln anderen Diskriminierungsformen wie Sexismus oder Rassismus und umfassen:
- Infantilisierung
- Generelle Abwertung und Stigmatisierung
- Bemitleidung und Bevormundung
- Ignorieren und Nicht-Ernstnehmen
- Fehlende Barrierefreiheit (z. B. in Gebäuden oder Institutionen, obwohl die UN-Behindertenrechtskonvention Gegenteiliges fordert)
- Gewalt bis hin zu Tötung (Beispiel: Im April 2021 wurden vier Menschen in einer Potsdamer Einrichtung getötet.)
Wo tritt Ableismus auf?
Ableismus ist in allen Lebensbereichen zu finden, etwa:
- Im privaten Umfeld (Familie, Freundeskreis, Freizeitaktivitäten)
- In Institutionen (Schule, Universität, Arbeitsmarkt, Wohnungssuche)
- In der Film- und Medienbranche
Gerade im Film könnte man durch gezielte Inhalte und Darstellung inklusive Impulse setzen und Annäherung schaffen – doch diese Chance wird oft verpasst.
Das Leitungsteam stellt sich vor.
AG Netzwerk Inklusion

Jessika-Katharina Möller-Langmaack
Ich bin eine vielseitige Künstlerin, die als Schauspielerin, Sprecherin und Synchronsprecherin tätig ist. Geboren 1982 in Preetz, wuchs ich in Schleswig-Holstein auf und zeigte schon früh ein großes Interesse an der Aufklärungsarbeit. Ich bin bekannt für die Arbeit im Theater und Film und habe an verschiedenen Projekten teilgenommen, darunter „Haus Kummerveldt“ und „When I bleed“. Ich bin auch für meine technischen Fähigkeiten bekannt und habe im Rahmen des CONNECT-Programms mit dem Schauspiel Hannover zusammengearbeitet.
AG Netzwerk Inklusion

Yasmin Saleh
Ich bin Yasmin Saleh und als kleinwüchsige Schauspielerin legt mir die Branche ganz viele Steine in den Weg. Nach meiner Arbeit am Thalia Theater bis hin zur Volksbühne, arbeite ich wegen eben jener fast unmöglich zu beseitigenden Hürden, mittlerweile als Produktionsassistentin. Bei Pro Quote möchte ich daran arbeiten, diese Bausteine aus dem Weg zu räumen. Pro Quote steht nicht nur für Geschlechtergerechtigkeit, sondern auch für eine 30% diverse Quote: deswegen arbeite ich zusammen mit Kristin und Jessi* seit einiger Zeit im Netzwerk Inklusion.
AG Netzwerk Inklusion

Kristin Suckow
Ich bin Film- und Theaterschauspielerin. Ich studierte an der Filmuniversität in Babelsberg und wurde 2016 für ihre herausragende Leistung als Darstellerin mit dem „Theaterpreis Hamburg – Rolf Mares“ ausgezeichnet. Im ARD-Zweiteiler „Ottilie von Faber-Castell – Eine mutige Frau“ (D 2019) bin ich in der Titelrolle zu sehen. Außerdem sorgte ich in einer Doppel-Hauptrolle im diesjährigen Tatort aus Dresden „Totes Herz“ für Aufsehen, und im letzten Jahr wurde die Serie „Tod den Lebenden“ mit Kristin Suckow in einer der vier Hauptrollen veröffentlicht. Seit 2023 bin ich in der Leitung des Netzwerks Inklusion. Gemeinsam mit zwei Forscher*innen habe ich die Umfrage zur Filmversicherung auf die Beine gestellt.
AG Netzwerk Inklusion

Johanna Polley
Ich habe das Netzwerk 2021 gegründet und es bis 2023 geleitet. Ich arbeite als Schauspielerin („Es war einmal I*land“, „Es gilt das gesprochene Wort“, „Nebenan“, „Tatort“, „Lindenberg – mach Dein Ding!“, „Sam – ein Sachse“, „Die geschützten Männer“). Seit 2019 engagiere ich mich bei ProQuote Film für mehr Geschlechtergerechtigkeit, Diversität und Inklusion im Film, z.B. im eigens gegründeten Netzwerk Inklusion. Von 2022 bis 2024 war ich stellvertretende Vorstandsvorsitzende bei ProQuote Film. Außerdem bin ich bei Vielfalt im Film e.V. aktiv. Ich lebe in Berlin.